Beim Mulchen wird von einem Mulchmäher gehäckseltes Gras als oberste lose Bodenschicht zurückgelassen. Daraus zieht der Rasen dann beste Nährstoffe.
06.06.2024
Mulchen beschreibt das Aufbringen von zerkleinerten Pflanzen oder auch anderem Material als lose, oberste Bodenschicht. Mulch schützt den Boden und führt ihm Nährstoffe zurück.
So wie beim normalen Rasenmähen auch, sollten Sie während der Gartensaison mindestens einmal pro Woche Ihren Rasen mulchen. Gerade im Frühjahr, wenn der Rasen besonders schnell wächst, kann es jedoch sinnvoll sein, auch häufiger zum Mulchmäher zu greifen. Achten Sie darauf, dass Ihr Rasen nicht zu lang ist, damit nicht zu viel Schnittgut auf einmal anfällt.
Sobald die Gartensaison im Frühjahr beginnt, können Sie damit beginnen, Ihren Rasen zu mulchen. Bis zum Herbst können Sie dann regelmäßig, mindestens einmal pro Woche, den Mulchmäher in Betrieb nehmen.
Mulch bezeichnet im ökologischen Gartenbau organisches Material – etwa Laub oder Rasenschnitt –, welches dem Boden zugeführt wird, um ihn zu schützen und mit Nährstoffen zu versorgen. Man spricht also vom Mulchen, wenn man zerkleinerte Pflanzen als lose oberste Bodenschicht aufbringt. Mulchen kann in fast jedem Gartenbereich angewandt werden und kann Hobbygärtnern und Hobbygärtnerinnen helfen, Arbeit, Zeit und Geld gleichermaßen zu sparen. Mit einem Mulchmäher können sie beispielsweise gleichzeitig Mähen und Ihren Rasen mulchen. Aber auch Gemüsebeete profitieren vom Mulchen.
Durch das Mulchen bleibt der Boden feucht und beschattet – dadurch kann Wasser besser in der Erde gespeichert werden, sie bleibt locker und vertrocknet nicht so schnell. Der Mulch dient zudem als Schutzschicht vor starkem Regen und kalten Temperaturen, was dem Wachstum der Pflanzen zugutekommt. Von Regenwürmern und anderen Bodenorganismen werden die Materialien im Boden schließlich zu wertvollem und natürlichem Dünger umgesetzt, der Rasenflächen und Gemüsebeeten wichtige Nährstoffe für ein gesundes Gedeihen zuführt.
Mulchmaterial verschiedenster Art ist natürlich auch im Handel zu erwerben. Dabei reicht das Sortiment von Rindenmulch zu Sägespänen. Doch wahrscheinlich sind Sie dank Ihrer Arbeit im Garten bereits ideal ausgestattet mit den typischen „Gartenabfällen“, die Sie als wertvollen Mulch wiederverwerten können – so können ganz einfach Ihren Rasen mulchen, wenn Sie das Schnittgut nach dem Mähen liegen lassen.
Rasenschnittgut kann für alle Bereiche im Garten verwendet werden, auf Beeten und Pflanzen sollte die Schicht dabei etwa zwei bis drei Zentimeter dick sein. Achten Sie darauf, keine dicken Schichten aufzutragen, weil ansonsten das Schnittgut verklumpen kann und die Bodenatmung vermindert. Verwenden Sie außerdem niemals krankes Gras oder Grasschnitt mit Samenkapseln.
Der hohe Stickstoffanteil beim Verrotten von holzigem Häckselgut kann Pflanzenwachstum bremsen. Es ist besonders für eingewurzelte Hecken und Bäume geeignet, lässt sich aber auch ideal als natürlicher Wegbelag im Garten verwenden.
Sie können bedenkenlos Birke, Ahorn, Buche sowie alle Obstarten als Mulch verwenden. Laub von Nussbäumen, Kastanien und der Eiche ist hingegen nur in kleinen Mengen und gemischt mit anderen Blättern brauchbar, weil die schwer abbaubare Gerbsäure das Ernährungsgleichgewicht im Erdreich zum Negativen verändert.
Rindenmulch unterdrückt besonders gut Disteln und anderes Unkraut, aber weil auch Rindenmulch Gerb- und andere Säuren an den Boden abgibt, ist er nur für Wege sowie unter Blumen, Obstbäumen und Büschen geeignet. Für Gemüse und Stauden sollten Sie dagegen keinen Rindenmulch verwenden. Um die volle Wirksamkeit zu gewährleisten, achten Sie darauf, eine Schicht von mindestens zehn Zentimetern auszulegen.
Kies, Splitt und Steine sind ideal für mehrjährige Kräuter, Sträucher und Stauden. Sie sind preiswert und gut wasser- und luftdurchlässig, aufgrund ihres Gewichts aber nicht für sehr dichte Böden geeignet. Wir empfehlen Ihnen, für sonnige Standorte eher eine hellere Sorte auszuwählen, die sich nicht so schnell aufheizt. Dunkle Sorten speichern die Wärme länger.
Auch Ihr Rasen profitiert von organischem Mulch. Beim Mulchmähen führen Sie dem Grün nicht nur natürliche Nährstoffe zu, sondern Sie sparen auch Zeit und Kraft. Denn beim Rasen mulchen wird das Schnittgut nicht im Korb des Rasenmähers aufgefangen, sondern von den Messern des Mulchmähers fein gehäckselt und auf der Grasnarbe verteilt. So werden drei wichtige Arbeitsschritte der Rasenpflege – mähen, Schnittgut entsorgen und düngen – zu einem einzigen kombiniert. Das schont sowohl Umwelt als auch Geldbeutel.
Ein Langzeitversuch der Universität für Bodenkultur in Wien-Essling hat bewiesen, dass das Mulchmähen signifikante Vorteile bietet und das Wachstum von Rasenflächen fördert. Über vier Jahre hinweg wurde eine 1.000 Quadratmeter große Rasenfläche mit einem Standardmäher geschnitten und das Schnittgut jeweils konsequent entsorgt; mit Mineraldünger wurde gut gedüngt. Parallel wurde eine ebenso große Fläche mit einem Mulchmäher kultiviert und das Schnittgut jeweils liegen gelassen, um den Rasen zu mulchen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:
Im eigentlichen Sinne bezeichnet Mulchen das lose Abdecken des Bodens mit meist organischem Material. So müsste die Frage statt „Mulchen oder mähen?“ also vielmehr lauten: „Mulchmähen oder mit Fangkorb mähen?“
Beide Methoden, Mähen und Mulchen beziehungsweise Mulchmähen, haben Vor- und Nachteile, die wir Ihnen im Folgenden aufzeigen. Sehen Sie selbst anhand der Unterschiede von Mulchen oder Mähen, ob Sie Ihren Rasen mit dem Rasenschnitt besser mulchen oder ihn auffangen oder im Nachhinein sammeln sollten.
Beim gewöhnlichen Mähen bleiben die abgeschnittenen Grashalme recht grob und lang auf dem Boden liegen oder landen im Grasfangkorb, der am Rasenmäher angebracht ist und regelmäßig entleert wird. Dieser Grasschnitt kann kompostiert werden, damit die im Gras gebundenen Nährstoffe später wieder dem Garten zugutekommen.
Beim Mulchen hingegen wird das Gras während des Mähvorganges fein gehäckselt. Das Schnittgut verbleibt anschließend auf dem Boden. Beim Mulchen profitieren Rasen und Boden vom Nährstoffrückfluss, sodass aufwendiges Düngen entfällt.
Vorteile | Nachteile | |
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Mulchmähen |
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Mähen |
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Wenn Sie sich fragen, ob für Ihren Rasen Mulchen oder Mähen besser ist, steht früher oder später die Entscheidung für das passende Gerät an: Soll es ein Rasenmäher sein oder ein Mulchmäher beziehungsweise Rasenmäher mit Mulchfunktion?
STIHL Mulchmäher zerkleinern das Schnittgut besonders fein und verteilen es gleichmäßig. Oder Sie rüsten Ihren STIHL Rasenmäher im Handumdrehen in einen Mulchmäher um und bestücken ihn mit unterschiedlichen Messern. Das geht mit unseren Mulchkits für die meisten Rasenmäher schnell und einfach. So brauchen Sie sich nicht zu entscheiden, ob es ein Rasenmäher oder ein Mulchmäher sein soll.
Fazit: Mulchen erspart Ihnen das Ausleeren des Fangkorbs und Ihr Komposthaufen kann kleiner ausfallen, da kein Rasenschnitt anfällt. Wenn Sie Ihren Rasen mulchen, statt ihn nur zu mähen, benötigen Sie zudem viel weniger Rasendünger, da die Nährstoffe auf der Fläche bleiben.
Besonders bei feuchtwarmem Wachstumswetter ist Mulchen allerdings zeitaufwendiger, da Sie es mindestens zweimal pro Woche erledigen sollten, damit der Rasenschnitt auch wirklich abgebaut wird. Und wenn Sie aufgrund von Regen nicht mähen können, sollten Sie höheren Rasen in mehreren Stufen mähen, damit die Rasenschnipsel genug zerkleinert werden und somit der Rasen nicht verfilzt. Zeitlich punktet das Mähen also hier eher.
Wenn Sie beim Rasen mulchen die bestmöglichen Ergebnisse erzielen möchten, ist es wichtig, dass das Schnittgut auf der Rasenfläche verbleibt. Bitte beachten Sie, dass die anfallende Schnittmenge nicht zu groß ist und das Schnittgut fein zerkleinert und gleichmäßig verteilt wird. Der enthaltene Stickstoff wird rasch mineralisiert und damit wieder pflanzenverfügbar. Achten Sie beim Rasen mulchen aber auch auf die folgenden Hinweise, um bestmöglich von der Methode zu profitieren:
Im Gemüsebeet eignet sich am besten eine Mulchmischung, die regelmäßig aufgetragen wird. Bleiben Sie sparsam – der Mulch zieht auch Schnecken und Wühlmäuse an. Lieber öfter und mit unterschiedlichen Materialien den Garten mulchen, um das Wachstum Ihrer Pflanzen unterstützen. Achten Sie darauf, dass Rasen- und Grünschnitt immer leicht getrocknet ist, bevor Sie ihn über das Beet geben.